Mailchimp – einige Zahlen
Bevor wir in das Thema Marketing CRM einsteigen, ein paar Zahlen zu Mailchimp. Das Unternehmen wurde bereits 2001 gegründet, richtet seinen Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen und hat inzwischen 14 Millionen Nutzer, die an über vier Milliarden Empfänger E-Mails verschicken, was gerade im Hinblick auf Empfehlungen, wann die beste Versandzeit und wer Zielgruppen sein könnten, eine „solide“ Datenbasis liefert.
Mailchimp All-In-One Marketing-Plattform – Features
Viele der Features, die Mailchimp nun mit seiner All-In-One Marketing-Plattform anbietet, gab es längst schon, es wird nur gebündelt und vor allem als solches auch beworben. Darin enthalten sind beispielsweise:
- Marketing CRM (kommen wir gleich zu)
- Audience Dashboard (vereinfacht gesagt Subscriber-Verwaltung)
- Tags & Segments
- Address finder
- Personalisierung
- Predicted demographics (Informationen zum Empfänger)
Dazu noch unter anderem die Möglichkeit, Anzeigen zu schalten, Retargeting auf Facebook und Instagram sowie Webseiten-Domains kaufen.
Marketing CRM – was ist anders?
Interessant für uns von CRMmanager.de ist natürlich das Marketing CRM; Mailchimp hat hier durchaus recht, wenn sie schreiben:
[…] your audience is where you’ll store all your contact data. It’s much more than a list of email addresses.
Datenschutz, DSGVO lassen wir jetzt erst einmal beiseite, wir kommen noch darauf zurück, versprochen.
Marketing CRM – eine Alternative?
Mailchimp liefert interessante Insights, auch wenn sie keine Kontaktverwaltung im herkömmlichen Sinne anbieten. Was dieses Marketing CRM dagegen interessant macht, sind Dinge wie regelmäßig in Kontakt zu bleiben, beispielsweise über Newsletter oder Produktupdates. Das Ganze lässt sich dann mit Automatisierung noch weitertreiben, ein Stichwort wäre hier Drip Campaigns.
Sie können die Empfänger zudem segmentieren, etwa nach Produkt, Ort, Interessen. Und Sie sehen, wer sich wofür interessiert, welche E-Mails geöffnet wurden und können so ein gutes Bild erhalten, hier helfen auch Predicted Demographics.
Mit Hilfe der Informationen können Sie dann wiederum Anzeigen gestalten und neue Subscriber gewinnen.
Alles jetzt per se nicht spektakulär, aber bei „klassischen“ CRM-Tools haben Sie das nicht, es sei denn Sie integrieren das mit Mailchimp oder haben eine Kampagnenfunktionalität.
Was natürlich fehlt, ist eine dezidierte Kontaktverwaltung, bei der sie neben den Kontaktdaten sehen, wer hat wann mit wem gesprochen. Das bietet beispielsweise ActiveCampaign, auch eine Angebotsverwaltung. Die ist beim Marketing CRM von Mailchimp nicht vorgesehen, wobei Sie Ihren Shop anbinden und Verkäufe tracken können. Das ist dann aber wiederum ein ganz anderes Thema.
Datenschutz
Es bleibt das Thema Datenschutz. Mailchimp ist ein US-amerikanischer Anbieter und speichert auf US-Servern die Daten, das könnte für einige ein Ausschlusskriterium sein. Wenn Sie den oder ähnliche Dienste nutzen, müssen Sie einen Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) abschließen und in Ihrer Datenschutzerklärung die Webseitenbesucher auf den Einsatz hinweisen.
Marketing CRM vs. Sales CRM
Insgesamt ist es dennoch lohnend, Anbieter wie Mailchimp auch einmal unter dem Aspekt des Kundenbeziehungsmanagements zu betrachten. Und vielleicht sind die Möglichkeiten, die solche Tools bieten, ausreichend für Sie.
Mailchimp, so viel noch zum Schluss, plant jedoch kein „Sales CRM“, das etwa eine dezidierte Kontaktverwaltung hätte. Auf Techcrunch wird der Mitgründer und CEO Ben Chestnut zitiert „No plans für CRM services“. Dafür, schauen Sie sich, wie gesagt ActiveCampaign an.
All-In-One Marketing-Plattform – weitere Informationen
Weitere Informationen zur neuen Mailchimp All-In-One Marketing-Plattform sowie eine Preisübersicht finden Sie hier.