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Salesforce stellt Salesforce Blockchain vor

Salesforce Blockchain bietet Entwicklern zukünftig die Möglichkeit, eigene Blockchain-Anwendungen zu entwickeln. Das Ganze als Low-Code-Plattform. Was sich dahinter verbirgt und welche Einsatzzwecke es geben könnte und schon gibt.

Von Blockchain hat der ein oder andere Leser schon gehört, eine der bekanntesten Anwendung ist die Kryptowährung Bitcoin, deren Kurse zu Hochzeiten sogar in der Tagesschau vermeldet wurden.

Was versteht man unter Blockchain?

Wer sich damit noch nicht auseinandergesetzt hat, Blockchain ist ein System, bei dem jede Transaktion aufgezeichnet wird, ohne dass der Datensatz nachträglich geändert werden kann. Möglich ist dies durch sogenannte Distributed Ledgers, wörtlich verteilte Kassenbücher, in denen sämtliche Vorgänge festgehalten werden, nur eben verteilt, also nicht an einer Stelle abgespeichert.

Ursprünglich wurde Blockchain dazu entwickelt, um Werte zwischen Unternehmen auszutauschen und zu transferieren, ohne dass dafür ein Mittelsmann erforderlich ist, wie etwa Banken oder Versicherungen.

Der Vorteil, alle involvierten Parteien haben jederzeit Einblick, können Änderungen nachverfolgen und sind mittels regelmäßigen Abgleichs stets auf demselben Stand.

Anwendungsgebiete von Blockchain

Neben Kryptowährungen sind die bekanntesten Anwendungsgebiete sogenannte Smart Contracts, intelligente Verträge, bei denen die Vertragsbedingungen nicht in Papierform, sondern mit Hilfe von Code festgehalten und über ein dezentrales Blockchain-Netzwerk abgespeichert werden. Über die Plattform TradeLens soll beispielsweise die Abwicklung von Gütertransporten deutlich beschleunigt werden; entwickelt wurde sie von IBM und dem dänischen Logistikunternehmen Maersk.

Das heißt, es gibt längst Einsatzzwecke für die Blockchain-Technologie jenseits von Kryptowährungen. Ein großer Kritikpunkt ist jedoch: Blockchain-Transaktionen sind rechenintensiv und der Stromverbrauch entsprechend hoch. Laut der Plattform Digiconomist beliefen sich die Energiekosten 2018 pro Transaktion auf 23,60 US-Dollar, wenn man für eine Kilowatt-Stunde 0,05 US-Cent zugrunde legt. In Deutschland dürfte das bei vielen Unternehmen deutlich höher liegen.

Was bietet nun Salesforce Blockchain?

Salesforce Blockchain richtet sich erst einmal nicht an Endnutzer, sondern an Entwickler. Das neue Produkt hat zunächst drei Komponenten:

  • Blockchain Builder, mit dem Blockchain-Anwendungen entwickelt werden können,
  • Blockchain Connect, um Blockchains mit Apps auf der Salesforce-Plattform zu verknüpfen,
  • Blockchain Engage, um Partner einzuladen, die Blockchain-Applikation zu nutzen. Die müssen aber nicht Salesforce nicht verwenden oder dort einen Account haben.

Salesforce Blockchain setzt auf das Konzept der Low-Code-Entwicklung, das heißt, Sie müssen keine Experten beschäftigen, um Anwendungen entwickeln zu können. Sicherlich ein Vorteil in Zeiten, in denen es schwer ist, entsprechende Fachkräfte zu finden.

Einsatzzwecke Salesforce Blockchain

Die große Frage ist, was können mögliche Einsatzzwecke von Salesforce Blockchain sein? Auf dieser Seite werden als Beispiele ein Loyalitätsprogramm sowie eine Legitimationsprüfung genannt. Sicherlich sind auch Smart Contracts interessant.

Inwieweit Kryptowährungen für die Zahlungsabwicklung ein Thema sein könnten, bleibt abzuwarten. Noch steht Salesforce Blockchain nicht der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung, sondern vermutlich erst nächstes Jahr.

Weitere Infos

Weitere Informationen finden Sie auf dieser Seite, ein kurzes englischsprachiges Erklär-Video gibt es hier.

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Geschrieben von Ute Mündlein

Ute Mündlein ist freiberuflicher Vertriebscoach und Mitgründerin von CRMmanager.de. Die häufigste Frage, die ihr nach „Wie finde ich neue Kunden?“ gestellt wird, ist: „Welches CRM-Tool empfiehlst du?“ „Es kommt darauf an“ war auf Dauer eine unbefriedigende Antwort für sie – und ihren Gegenüber. Daher hat sie begonnen, ausführliche Testberichte zunächst auf ihrem Blog Der Reiche Poet und nun auf CRMmanager zu veröffentlichen.

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