Salesforce ist in Kauflaune. Für 582 Millionen US-Dollar übernimmt das Unternehmen Quip. Das Startup wurde 2012 unter anderem von Bret Taylor gegründet, dem „Erfinder“ des Like-Buttons und vormals CTO von Facebook.
Quip ist Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Chat in einem. Nutzer können online Dokumente erstellen, sie in Echtzeit bearbeiten und im Chat diskutieren. Eine Mischung aus Office-Suite und Slack.
Bereits im Juni hatte der führende Anbieter für Cloud-Computing-Lösungen, darunter auch die gleichnamige CRM-Lösung, schon einmal zugeschlagen. Damals kaufte Salesforce den Anbieter für E-Commerce-Shopsysteme, Demandware, für 2,8 Mrd US-Dollar. Einer von zahlreichen Übernahmen in diesem Jahr.
Auch an LinkedIn, das Mitte Juni 2016 für 26,2 Mrd. US-Dollar an Microsoft verkauft wurde, war Salesforce Chef Marc Benioff Berichten zufolge interessiert.
Gut gehütetes Geheimnis: die Anzahl der Kunden
Interessant ist, dass Quip erst Mitte Juni 2016 seinen ersten Vertriebschef angeheuert hat. Das Unternehmen hatte zu diesem Zeitpunkt bereits über 40 Mitarbeiter. Wie groß der Kundenstamm ist, wollte Vertriebschef Taylor im Interview mit Business Insider damals nicht preisgegeben. Nur, dass Quip die Nutzerzahl seit 2015 verdoppelt hätte. Nun, nach der Übernahme dürfte die Anzahl der Kunden in jedem Fall deutlich steigen.
Derzeit kostet Quip 30 US-Dollar pro Monat und beinhaltet bis zu fünf Nutzer.
Interessant wird die Frage sein, wie Salesforce Quip langfristig in sein Portfolio integrieren wird. Weiterhin als eigenständige Lösung, als Zusatzfeature oder als neue Business Unit, wie im Fall von Demandware?