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Salesforce übernimmt für 15,7 Milliarden Tableau

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Salesforce übernimmt für 15,7 Milliarden US-Dollar den Spezialisten für Datenanalyse und -visualisierung Tableau. Das ist die größte Übernahme in der Geschichte des CRM-Herstellers.

Nachdem Google verkündet hat, für 2,6 Milliarden Dollar das Analytics-Startup Looker zu kaufen, vermeldet nun Salesforce, Marktführer im Bereich CRM, den Datenvisualisierungsspezialisten Tableau für 15,7 Milliarden übernehmen zu wollen. Der Deal wird über Aktientausch abgewickelt und vermutlich Ende Oktober 2019 abgeschlossen sein.

Was bedeutet die Übernahme?

Tableau ist einer der führenden Plattformen im Bereich Analyse und Visualisierung von Daten und hat weltweit über 86.000 Kunden, darunter Unternehmen wie Netflix oder in Deutschland Lufthansa, HelloFresh oder Real.

Bereits 2018 hat Salesforce mit Mulesoft einen Anbieter für Integrationslösungen übernommen, der Kunden hilft, On-Premise-Infrastrukturen mit Cloud-Anwendungen zu verknüpfen. Damals hieß es:

Salesforce und Mulesoft machen es Kunden möglich, sämtliche im Unternehmen vorhandenen Informationen miteinander zu verknüpfen, über alle Public- und Private-Cloud-Infrastrukturen sowie Datenquellen hinweg.

Das ließ sich Salesforce 6,5 Milliarden Dollar in bar kosten. Wie ist nun also die Übernahme von Tableau in dem Kontext zu bewerten?

Kurz gefasst: Mulesoft verbindet die Datenquellen und Tableau bietet die Möglichkeit, sie zu visualisieren.

Auf Extracrunch wird Marc Benioff, CEO von Salesforce, zur Übernahme wie folgt zitiert:

Tableau wird Zugang zu all diesen Daten haben, wenn diese beiden Technologien zusammenkommen. Mulesoft ist eine so mächtige Art von Tintenfisch, wenn man so will, und hat seine Tentakel in allem. Wenn man das mit der Fähigkeit kombiniert, all die Dinge zu sehen und zu verstehen, die in Mulesoft vor sich gehen, kann ich es kaum erwarten, was Tableau damit macht.

360-Grad-Blick

Tentakel ist für deutsche Leser ist gerade im Hinblick auf Datenschutz wohl nicht ganz so positiv besetzt, Stichwort Datenkrake. Will man aber den viel beschworenen 360-Grad-Blick auf seine Kunden, ist das wohl unumgänglich, insbesondere wenn es darum geht, Daten aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen. Mit der Übernahme kann Salesforce seinen Kunden nun genau das bieten, einen 360-Grad-Blick, zumindest mehr als jeder andere Konkurrent.

Und jetzt stellen wir uns vor, Salesforce nicht Microsoft hätte auch LinkedIn übernommen, wie viel mehr Daten kämen da noch zusammen?

Weitere Informationen zur Übernahme finden Sie in dieser Pressemitteilung.

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Geschrieben von Ute Mündlein

Ute Mündlein ist freiberuflicher Vertriebscoach und Mitgründerin von CRMmanager.de. Die häufigste Frage, die ihr nach „Wie finde ich neue Kunden?“ gestellt wird, ist: „Welches CRM-Tool empfiehlst du?“ „Es kommt darauf an“ war auf Dauer eine unbefriedigende Antwort für sie – und ihren Gegenüber. Daher hat sie begonnen, ausführliche Testberichte zunächst auf ihrem Blog Der Reiche Poet und nun auf CRMmanager zu veröffentlichen.

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