Diejenigen, die von CRM-Lösungen am meisten profitieren sollten, sind am wenigsten davon begeistert: die Vertriebler. Das erklärte Raj Sabhlok, President at Zoho Corp, während einer Online-Demo, auf der er zahlreiche neue Features vorstellte.
Und er hat nicht unrecht. Zu umständlich, zu nervig ist oftmals die Dateneingabe. Der Hersteller versucht nun mit zahlreichen Neuerungen, daran etwas zu ändern. Laut Webseite ist Zoho CRM 2016 der größte Release in der Firmengeschichte. Er beinhaltet unter anderem mit der SalesInbox einen direkt in Zoho CRM integrierten E-Mail-Client.
SalesInbox
Statt einer Liste hat die SalesInbox ein Spaltenformat, das an ein Kanban-Board erinnert.
E-Mails in Zusammenhang mit Opportunities werden in einer extra Spalte aufgelistet, samt kleinem Hinweis über das Angebotsvolumen. First things first, die wichtigsten Dinge zuerst.
Über die Inbox kann der Nutzer nun direkt ein Angebot anlegen. Auch wer Informationen über einen Kontakt erhalten möchte, muss zukünftig die SalesInbox nicht mehr verlassen. Einfach E-Mail anklicken, am rechten Bildschirmrand gibt es zusätzlich alle wichtigen Daten über die jeweilige Person.
Für die SalesInbox gibt es auch zahlreiche Auswertungen. Zum einen, wie hoch die Open- oder Klickrate ist, aber auch, welche Templates in einem bestimmten Zeitraum am besten funktioniert haben. Hilfreich sind darüber hinaus Angaben, welche E-Mails bislang nicht beantwortet wurden, oder welche Empfänger, die E-Mails gar nicht erst geöffnet haben.
Die SalesInbox lässt sich auch auf dem Smartphone nutzen. Unterstützte Betriebssysteme sind Android und iOS.
Derzeit steht die SalesInbox nur Enterprise-Kunden zur Verfügung (35 US-Dollar pro Nutzer und Monat bei jährlicher Abrechnung). Wer es testen möchte, kann sich hier registrieren.
Gamescope
Den Spaßfaktor möchte Zoho CRM auch mit Gamescope erhöhen. Damit können Kollegen in Wettstreit miteinander treten: Wer tätigt die meisten Anrufe oder wer hat die meisten Aufgaben erledigt? Dafür gibt es dann Trophäen oder Badges. Das Gamescope-Feature ist in allen Versionen verfügbar, auch in der Freeversion.
Sandbox
Interessant ist auch die Sandbox. Damit können Änderungen, wie zum Beispiel Workflows, in einer Testumgebung ausprobiert werden, ohne gleich Veränderungen am Live-System vornehmen zu müssen. Dieses Feature gibt es bislang nur in der Ultimate-Edition (Preis auf Anfrage).
Marketplace
Ab sofort können externe Entwickler Add-ons auf dem hauseigenen Zoho Marketplace anbieten. Anders als bei anderen Portalen verlangt Zoho keine Provision. Laut Raj Sabhlok „tun unsere Partner uns einen großen Gefallen, indem sie das Ökosystem von Zoho stärken. Daher sollten sie nicht noch zusätzlich eine Gebühr an uns zahlen.“ Zu den ersten Unternehmen, die den Marketplace nutzen, gehören unter anderem Zendesk, Eventbrite und SurveyMonkey.
Zwei Rechenzentren in Europa
Eine wichtige Neuerung für alle europäischen Nutzer: Zukünftig werden alle Daten innerhalb der EU gespeichert und verarbeitet. Die Rechenzentren dafür befinden sich in Amsterdam bzw. Dublin.
Fazit
Werden Vertriebsmitarbeiter nicht nur von diesen Neuerungen profitieren, sondern sie begeistert nutzen? Das ist die große Frage. Die neuen Features sind in jedem Fall gut durchdacht, auch optisch hat sich einiges getan. Es lohnt sich, die entsprechenden Ankündigungen auf der Webseite bzw. deutschsprachigen Pressemitteilungen dazu durchzulesen:
- Zoho CRM 2016 is ready
- Zoho stellt mit Zoho SalesInbox ersten maßgeschneiderten E-Mail-Client für Vertriebsmitarbeiter vor
- Zoho startet Zoho Developer und Zoho Marketplace
- Zoho erweitert seine Präsenz in Europa durch zwei Rechenzentren und die Abrechnung in lokalen Währungen
- Zoho stellt die branchenweite erste integrierte Multi-Channel-CRM-Lösung für Marketing, Vertrieb und Support vor