Anfang 2014 hatte ich in diesem Blogartikel die Frage gestellt: „Quo vadis, Highrise?“ Das Tool hatte damals schon optisch altbacken gewirkt, neue Features gab es keine. Im Jahr 2014 kam dann die Ankündigung, dass man sich von Highrise trennen würde, um sich zukünftig ausschließlich auf die Entwicklung der Projektmanagementlösung Basecamp zu konzentrieren.
Ein vernünftiger Schritt, der den Weg für Neues freimachen sollte, immerhin hat Highrise sehr treue Kunden, laut eigenem Bekunden über 10.000, im hart umkämpften CRM-Tool-Markt nicht gerade wenig.
Ein Neuanfang, der keiner war
Mit Nathan Kotny wurde jemand gefunden, der mit viel Energie an die Sache ging und auch einige Verbesserungen vornahm.
Der große Wurf blieb aber aus, kein Redesign, keine „wirklich bahnbrechenden Features“, eher Schönheitskorrekturen. Hier ein paar der Verbesserungen:
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- Android-App veröffentlicht
- Wiederkehrende Aufgaben hinzugefügt
- Templates für Massen-E-Mails bereitgestellt
- Filter für Massen-E-Mails installiert
Betrachtet man, was Konkurrenten alles an Neuerungen allein in den letzten Monaten veröffentlichen, ist das wenig. Nur zum Vergleich, was von anderen Tools kommt: close.io hat beispielsweise einen Power-Dialer entwickelt, Pipedrive wartet mit eigenem Marktplatz auf, Nimble hat Version 3.0 seiner App auf den Markt gebracht …
Gerade auch optisch ist Highrise im Jahr 2007 steckengeblieben. So sieht die Startseite aktuell aus. Auch daran hat sich seit 2014 nicht viel geändert.
Fragt sich, ob der mangelnde Fortschritt mit ein Grund ist, warum es zur eher eiligen Rückholaktion kam. Einen echten Plan gibt es noch nicht.
Wie geht es weiter?
We’ve also begun exploring a range of new directions for the product’s future. We’re not yet ready to share where this is going, but will do so as soon as there’s a final path set.
Hört sich an, als ob eine Reißleine gezogen wurde, ohne recht zu wissen, wie es weitergeht. Vielleicht beweist Basecamp endlich den nötigen Mut, sich an ein längst fälliges Redesign zu machen, neue Features zu veröffentlichen, es wäre zu wünschen.